Bankgarantien werden im Außenhandel zu Absicherung von Geschäften eingesetzt. Als Garant verpflichtet sich die Bank darin, bei einer Inanspruchnahme aus der Bankgarantie auf erste Anforderung und unabhängig vom zu sichernden Grundgeschäft an den Begünstigten zu zahlen. Damit erhält der Begünstigte durch die abstrakte Garantie die gleiche Sicherheit wie bei einem Bardepot, allerdings schont der Garantieauftraggeber seine liquiden Mittel.
Es kommt vor, dass Garantienehmer von Anfang an nur an den Garantiebetrag herankommen wollen. Plötzlich ist die Qualität zu schlecht, der Liefertermin wurde wegen (manipulierter) Verzögerungen bei der Verzollung nicht eingehalten etc. Deshalb sollten Garantiezusagen nur vorsichtig und wohl überlegt gegeben werden. Für den Garantieschuldner ist unter Umständen eine Bankbürgschaft günstiger, da sie im Gegensatz zur Garantie, nach deutschem Recht vom Bestehen einer (grundgeschäftsbezogenen) Hauptschuld abhängt. Deshalb lässt sich bei einer Bankbürgschaft eine eventuelle ungerechtfertigte Inanspruchnahme durch den Begünstigten einfacher verhindern.
Garantieverträge sind nicht gesetzlich geregelt. Zwar hat die Internationale Handelskammer (ICC) 1992 Einheitliche Richtlinien für auf Anforderung zahlbare Garantien (ERG) (ICC-Publikation Nr. 458/1) veröffentlicht, welche die Grundsätze der internationalen Bankgarantiepraxis wiedergeben, dennoch bestehen bei der Formulierung Freiräume. Deshalb sollten Sie denn Garantietext vor der Vertragsverhandlung bzw. -unterzeichnung unbedingt mit Ihrer Bank absprechen.
Standardtexte für die gängisten Bankgarantiearten[ ((Bietungs-, Anzahlungs-, Liefer-, Leistungs-, Gewährleistungs-, Vertragserfüllungs-, Zahlungs- und Konnossementsgarantie))] in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch finden Sie auch auf der Webseite der HypoVereinsbank im Firmenkunden-Bereich URL: http://www.hypovereinsbank.de/…
